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Ev Jugend Steinheim

Wall of shame - Diskriminierung ist verstörend, brutal und verletzt die Seele schwer“

Mit der Plakataktion „Wal of shame“ am Holzzaun der Evang. Kirchengemeinde Steinheim/M am Main-Rad-Weg will die Evang. Jugend Steinheim/M erneut im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Offen für Vielfalt“ des Steinheimer Familien- und generationenzentrums auf Diskriminierung und Ausgrenzung im Alltag aufmerksam machen.

Im Zusammenhang mit dem ersten Jahrestag des Anschlags in Hanau beschäftigte sich die Evang. Jugend Steinheim/M intensiv sowohl mit eigenen, als auch miterlebten oder von Freundinnen und Freunden geschilderten Diskriminierungen im Alltag. Ergebnis waren ein Banner sowie Posts auf Instagram, mit der sie auf diese Erfahrungen hinwiesen und zum Nachdenken anregten.

In einer weiteren Aktion gestaltet die Evang. Jugend Steinheim/M nun erneut eine sogenannte „Wall of shame“. Dafür wurden die gesammelten, diskriminierenden Aussagen auf große Poster gedruckt und jetzt auf dem Holzzaun der Evang. Kirche Steinheim/M am Mainradweg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die auf den Plakaten zitierten Erfahrungen wurden entweder selbst erfahren bzw. beobachtet oder von Freunden und Freundinnen erzählt. Als Ergebnis sind vielfältige Schilderungen von Diskriminierungen zusammengekommen, die rassistisch, sexistisch, behinderten- und menschenfeindlich sind. Allen Erfahrungen gleich ist, dass Diskriminierungen bei den Betroffenen immer ein Gefühl der Herabwürdigung erzeugt und, dass man sich nichtzugehörig fühlt.

Geistige Patin für das Projekt ist die Bewegung „catcalling“, bei der (überwiegend) Mädchen und Frauen sexuelle Belästigungen und Übergriffe auf die Straße schreiben, es also öffentlich „ankreiden“, um somit ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

Nach der Shell Jugendstudie 2015 haben bis zu 36 Prozent der befragten Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren schon Diskriminierungen im Alltag empfunden. Dabei geht es nicht um einzelne Situationen. Solche alltäglichen Diskriminierungen sind etwas ständig Begleitendes. Sie sind die Regel und nicht die Ausnahme.

Die Evang. Jugend Steinheim/M möchte mit der im Rahmen des Landesprogramms „Hessen – Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ geförderten Plakataktion ein klares Zeichen gegen Diskriminierungen im Alltag setzen und dafür sensibilisieren und ermutigen, Herabwürdigungen aller Art nicht mehr zu tolerieren oder sogar wegzuschauen. Die Evang. Jugend Steinheim/M. möchte dabei auch gerne in einen Austausch über Diskriminierung im Alltag und ihrer Plakataktion kommen und plant dafür bereits einen Gesprächsabend. Eine Einladung erfolgt in den kommenden Wochen über die Presse und den Social-Medias.

Die Evang. Jugend freut sich über Rückmeldungen an jugendarbeit@evang-steinheim.de an und freut sich über alle, die sich an der Aktion beteiligen!


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